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Walli Wu



 
Walter Wust offline
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Betreff: Re: Walli Wu  -  Gepostet: 20.03.2019 - 11:37 Uhr  -  
Hi @ All,

Sein Spruch, "was gut ist gegen Kälte ist auch gut gegen Hitze", galt bei diesem Getränk ganz besonders. Insgesamt war es ein recht lustiges Völkchen, das da die Mannschaftsmesse bevölkerte und ich fand, daß ich es wesentlich schlechter hätte treffen können. Zum Koffietime kam der "Erste" in die Messe, fragte ob alles ok sei, ob mit den Kammern und den Waschräumen alles stimmte, ob an den Kojen und Bullaugen überall Vorhänge hingen und ob jeder frische Bettwäsche bekommen hätte. Tatsächlich waren in allen Kammern neue Vorhänge montiert und im Waschraum sollte am nächsten Tag eine neue Waschmaschine eingebaut werden. Das Ganze hörte sich nach einem längeren Törn an. Nach der Kaffeepause ging ich mit dem "Ersten" auf "Inspektionstour" durch das Kabelgatt und die Deckshäuser.Bei diesem Rundgang erfuhr ich, was an Instandsetzungsarbeiten geplant war und sollte dies mit dem vorhandenen Material abgleichen um eventuelle Fehlmengen noch nachträglich ordern zu können. An Farbe stand pro Reise ein von der Reederei vorgegebenes Kontingent zur Verfügung. Die Farbe war allerdings noch nicht angeliefert, ansonsten war die Decksausrüstung komplett.Allerdings war für das Kalfatern des Bootsdecks nicht genug Marineglue da und der "Erste" notierte sich das und bestellte später die erforderliche Menge nach. Bei diesem "Rundgang", der ja eigentlich nur ein "beschnüffeln" war, stellte der "Erste" klar, daß er mit der Decksarbeit und der Arbeitseinteilung nichts zu tun haben möchte, dies sei meine Arbeit und ihm genüge es, wenn er über den Stand der Dinge auf seiner Wache informiert würde. Während der Reise hat sich dann gezeigt, daß er das durchaus auch so gemeint hatte. Im Laufe des Nachmittags kam dann der Rest der Ausrüstung, überwiegend Farbe und der Rest Marineglue und wir waren damit beschäftigt, Alles seefest zu verstauen, wobei der Zimmermann auch gleich neue Schlingerleisten vor den Farbregalen anbrachte. Wir luden hauptsächlich Autos, aber auch im Unterraum viele Holzkisten mit Ersatzteilen. Dann verholten wir nach Nordenham und bekamen dort Amischlitten von Wehrmachtsangehörigen, aber auch direkt Trucks und Jeeps vom Militär, auch als Deckslast. Vor Allem lagen jede Menge alte Lkw-Achsen an Deck rum, die gelascht werden mussten. Ganz zum Schluß bekamen wir noch einen weiblichen Passagier in die Eignerkammer. Beim Auslaufen sah es an Deck aus wie nach einem Bombenangriff. Wir brauchten fast zwei Tage, bis wir einigermaßen komfortabel von achtern bis zur Back marschieren konnten. Aber unser Timmy war ein Meister der Improvisation und bekam selbst dort noch einen Laufsteg befestigt, wo eigentlich nur noch "Siemens-Lufthaken" zur Verfügung standen. Vor Allem achtern musste der Laufsteg ganz besonders "gängig" sein, musste doch unser Moses das Essen darüber balancieren. Erster Hafen war San Franzisco und bis dahin konnte Rasmus noch einige Male über die Verschanzung springen. Was das Wetter betraf, hatten wir aber ausgesprochenes Glück.Auf dem Weg Richtung Panama-Kanal passierte es dann. Die Maschine streikte. Wir trieben fast einen ganzen Tag, bis der Chief den Jockel wenigstens soweit hatte, daß wir einen Nothafen anlaufen konnten. Der Himmel liebte mich, es war Port of Spain. Jetzt war im Fettkeller die Hölle los und ich dankte Gott, daß ich einer anderen Fakultät angehörte. Auf jeden Fall musste von Deutschland ein Ersatzteil eingeflogen werden was zwei Tage zusätzlich bedeutete. Zwar kannte mich im Gigi-Hotel inzwischen kein Schwein mehr, auch die Mädchen waren alle neu und kamen mir noch jünger und hübscher vor, als jene, die ich in Erinnerung hatte, aber der Laden selbst war der Alte geblieben. Ich besuchte den "Fickstall", den ich so liebevoll gemalt hatte, aber es brauchte schon sehr viel Phantasie und guten Willen, da noch Farbspuren zu erkennen. Die Kleine, die jetzt diesen Stall bewohnte, fand meinen Vorschlag, das Alles noch mal anzupönen zwar ganz schön, aber dafür eine Nacht im Freien bumsen wollte sie nicht. Aber was solls, schließlich war ich wegen der Mädchen hier und nicht wegen dem "Hasenkasten". Allerdings hatten sich inzwischen ganz schön die Preise erhöht, aber was solls, hier wurde was fürs Geld geboten. Leider wurden die Kellerkinder viel zu früh fertig und wir mussten das "Paradies" wieder verlassen

moin WalliWu

Bilder aus Guaiaquil:

https://www.tripadvisor.de/Att...p;filter=7
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Dieser Post wurde 3 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 20.03.2019 - 14:34 Uhr von Walter Wust.
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Walter Wust offline
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Betreff: Re: Walli Wu  -  Gepostet: 21.03.2019 - 11:57 Uhr  -  
Hi @ All,

. Unser Passagier hatte wohl Langeweile, auch tat das schöne Wetter seinen Teil, jedenfalls wollte sie unbedingt ein Schwimmbecken, war es doch nicht ihre erste Frachtschiffreise und auf allen Reisen hatte man ein Schwimmbecken an Deck aufgebaut. Jetzt war guter Rat teuer, denn so voll wie das Deck und die Luken gestaut waren, war dafür absolut kein Platz. Außer dem Steward war es der "Erste", der sich die Sehnsüchte unseres "blonden Engels" anhören durfte. Um sich aus der Ziellinie zu retten, behauptete er einfach, er habe dieses Thema schon mit dem Bootsmann besprochen und der wolle schauen, was sich da machen ließe. Ein geschickter Schachzug, jetzt hatte ich den Passagier am Hals. Als ich nach der Kaffeepause auf die Brücke kam um mit dem "Ersten" die üblichen "Dienstgespräche" zu führen, hatten wir auch schon gleich Besuch in der Nock. Irgendwie muss mich der Teufel geritten haben, jedenfalls versprach ich, die nächsten 24 Stunden für eine "Badegelegenheit" zu sorgen. Bedingung war, daß sie uns in Ruhe arbeiten lässt und nicht hinterher spioniert. Außerdem musste sie das "Becken" mit ihrem weißen Bikini einweihen. Diesen Bikini hatte sie nämlich einmal auf dem Bootsdeck vorgeführt, wahrscheinlich um uns zum Bau des Schwimmbad's zu animieren. Auf mein Versprechen stutzte auch der "Erste", war es doch überhaupt nicht abgesprochen und an der Situation hatte sich ja auch nichts geändert. Aber ich ließ ihn im Ungewissen, etwas Revanche für den schwarzen Peter musste sein.Der einzige Platz war noch auf dem Palaverdeck, nur war dies ein knapp 2 Meter breiter Streifen, der allerdings schön windgeschützt war. Mit Zimmermann und Storekeeper besprach ich, was man aus diesem Stückchen Schiff machen könnte. Dem Storkeeper fiel ein, daß in der Maschine eine recht große Zinkwanne rumhing, die für extrem verschmutzte Kleidung gedacht war. Wir schauten uns das Gerät an und außer ein paar Beulen gab es nichts Negatives zu bekunden. Mit Kaustik Soda wurde sie fast wie neu, im Kabelgatt gab es noch eine angebrochene Rolle grünen Sisalteppich und der Zimmermann fertigte aus ein paar Drehknüppeln und Haken eine Leiter zum einhängen. Jetzt war das Equipment komplett. Am nächsten Tag, nach dem Mittagessen legte sich die Passagierin immer so zwei Stunden hin und wir bauten das "Bad" auf. Der Sisalläufer wurde zum Rasen, der Storkeeper brachte noch zwei Eimer Löschsand als Strand, dort wurde auch ein Liegestuhl plaziert, ein Feuerlöschschlauch wurde angeschlossen und ein Rettungsring an die Zinkwanne gelehnt Den "amtlichen" Teil stellte ein Schild mit der Aufschrift "Nicht ins Becken pinkeln". Gleich nach dem Coffeetime hieß es "Wasser an Deck" und der Steward überbrachte die Nachricht, daß das Schwimmbad eröffnet sei. Tatsächlich kam der "blonde Engel" im weißen Bikini angeschwebt und schaute sich suchend auf dem Bootsdeck um. Das Plätschern ein Deck tiefer verriet dann die Location und als sie vom Bootsdeck nach unten schaute, wusste sie wohl erst nicht, soll sie nun lachen oder grollen. Sie entschied sich, die Sache mit Humor zu sehen, stieg graziös in die Zinkwanne und ließ sich vom Steward naßspritzen. Währenddessen filmte der "Alte" die "Badeszene" mit seiner Super 8 vom Bootsdeck. Natürlich bekamen wir, die "Erbauer" des Schwimmtempels den versprochenen Kasten Becks, den wir gleich an Ort und Stelle mit allen Anwesenden in Angriff nahmen. Schön wurde es dann, als unsere "Venus" aus dem Bad stieg, war doch der weiße Bikini im nassen Zustand absolut durchsichtig. Einen Wermutstropfen hatte das Ganze letztendes doch. Trotz der Schrubberei mit Kaustik Soda war die Wanne nicht so klinisch sauber, wie es erst den Anschein hatte. Deshalb hatte das Schmuckstück von Bikini zu Aller Leidwesen Ölspuren, die trotz intensivster Waschbemühungen nicht zu entfernen waren. Die drei Hauptschuldigen entschlossen sich daraufhin, in San Franzisco für Ersatz zu sorgen. Unsere Passagierin nahm das sehr gelassen, zumal der "Alte" ihr eine Kopie des Films versprochen hatte.In Frisco schickten wir dann den Steward los, er war der Einzige, der lange genug abkömmlich war. Tatsächlich brachte er einen weißen Bikini mit, weiß der Teufel von welchem Designer, das Ding oder besser "Dingelchen" kostete fast 100.- US-Dollar. Aber wir hatten das verbockt, also mussten wir in den sauren Apfel beißen.

moin WalliWu
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Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 21.03.2019 - 12:10 Uhr von Walter Wust.
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Walter Wust offline
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Betreff: Re: Walli Wu  -  Gepostet: 22.03.2019 - 12:40 Uhr  -  
Hi @ All,

Als der Steward seine Einkaufstüte leerte, die neben besagtem "Dingelchen" noch ein paar weitere reizvolle Dessous enthielt, kam wie zufällig und für uns völlig überraschend unser "blonder Engel" in die O-Messe. Als sie die "Reizwäsche" erblickte, war es ihr doch richtig unangenehm, aber sie konterte sofort. "Den Bikini werde ich anprobieren und auch auf dem Bootsdeck vorführen, aber alles Andere ist wohl eher für eure "Schätzchen" in Port of Spain". Der Steward versicherte sofort und glaubhaft, es hieße Gott zu verspotten, eine Figur wie ihre mit solchem Tand zu behängen. Unser "Engel" war viel zu erfreut über dieses Prachtstück von einem Bikini, als daß sie auf ein Geplänkel eingegangen wäre. Sie schnappte sich das Prachstück und nach der Kaffeepause konnte man sie in neuem Outfit auf dem Bootsdeck bestaunen. Allein dieser Anblick war locker die 100.- Dollar wert. Unser Passagier fuhr bis Los Angeles mit und irgendwie hatte sie erfahren, wie teuer der Bikini war und kam zum "Ersten" auf Wache, um ihm zu erklären, daß sie es zwar sehr ehrenwert findet, wie wir das Mißgeschick regulieren wollten, aber solch ein Geschenk könne sie unmöglich annehmen, zumal sie wüsste, was deutsche Seeleute an Heuer bekommen. Aber der "Erste" hatte eine Lösung parat. Die Reederei bedauere den Zwischenfall und übernehme selbstverständlich die Kosten. Dieses Einvernehmen wurde dann mit einer Flasche Schampus auf Schiffsrechnung begossen und so hatten alle zum Schluß noch ihr "happy end", schließlich war Hollywood nicht weit weg. In LA lagen wir etwas länger und so hatten wir etwas Zeit für Huntington Beach. Es war gerade die Hippie Aera und nach Einbruch der Dunkelheit war der Strand ein einziger riesengroßer Puff. Was da an Alkohol und Pillen verschoben wurde war wie zu Zeiten der Prohibition. Für uns Ahnungslose sah das erstmal aus wie ein riesengroßes Grillfest am Strand.Nachmittags kam ein blonder Typ mit Freundin an Bord und fragte, ob wir Bier oder Schnaps verkaufen würden. Ich war etwas erstaunt, denn das Alkohol in Kalifornien knapp war, konnte ich mir garnicht vorstellen. Tatsächlich gab es am Strand so etwas wie Alkoholverbot. Man durfte zwar in den zahllosen "Inn's" und "Bar's" auch "Drug's" oder "Restaurant's" ab 21 Jahren Alkohol kaufen und verzehren, aber nur dort vor Ort. Ausnahmen waren noch Privaträume und dazu zählten die zig Vans oder Wohnmobile, die extra Plätze am Strand hatten. Der Blonde erzählte was von Deutschen Großeltern und daß er für sein Leben gern deutsches Bier trinken würde. Der Steward verkaufte ihm eine Kiste Becks und der Typ versprach, nach Feierabend nochmals vorbei zu kommen. Tatsächlich kam er auch nach dem Abendbrot vorbei, diesmal alleine und lud uns zu einer Tour rund um LA ein. Timmy, Storky und ich packten jeder eine Flasche Dimple ein und los gings. Der Typ fuhr ein riesiges Cabrio, knallrot mit weißen Ledersitzen und wir kamen uns vor wie in einem Hollywoodstreifen. LA scheint überwiegend aus Straßen zu bestehen, die sich teils dreistöckig kreuz und quer durch die City wanden. Manchmal konnte man im fünften Stockwerk in die Hochhäuser schauen. Ziel war dann aber nach Einbruch der Dunkelheit Huntington Beach. Es gab da eine Gegend, dort durften Autos bis ans Wasser fahren und unserem Fahrer machte es Spaß, das Wasser hochspritzen zu lassen. In der Nähe von einem Wohnwagen-Camp stiegen wir aus und der blonde Typ stellte uns einem Grüppchen von Hippies vor. Überall standen Grills herum und auf einigen brutzelten Würstchen, Steaks aber auch Fisch. Als wir unseren Dimple auspackten, war gleich großes Hallo und "Verdünnung" gab es sogar eisgekühlt und auch mit Eiswürfeln. Ich hatte eh nicht die Absicht, mich zu besaufen und so schnappte ich mi einen Pappbecher mit "Icewater" und verzog mich in eine Ecke, von der ich das Treiben wunderbar beobachten konnte. Storky gehörte gleich zur "Familie" und inmitten von langmähnigen, unrasierten Hippies schnurrte er einen Joint nach dem anderen. Natürlich waren auch Mädchen in der Clique und je später es wurde, desto lockerer wurden auch die Sitten. Zum Schluß gab es mehr Nackte als Bekleidete wobei die Meisten ja schon vorher nicht allzuviel Kleidung trugen. Das Wasser war immer noch angenehm warm und auch ich fand mich bald splitternackt in der leichten Brandung wieder.

moin WalliWu
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Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 22.03.2019 - 12:55 Uhr von Walter Wust.
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