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Bestandsaufnahme!



Spezi versteckt
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: Bestandsaufnahme!  -  Gepostet: 08.06.2022 - 20:11 Uhr  -  
Zitat

Mit der Antwort von Exmatrose_1 kann ich gut zufrieden sein. Man muss ein Gespür haben, um etwas zu lenken.
.................................
Das ist wohl auch der Reiz beim Rudergehen.

Genauso sehe ich es auch. Dem vom Exmatrosen Gesagten stimme ich in allen Punkten zu, da ich es ähnlich erlebt habe.

Aber es gibt viele feine Unterschiede sowohl beim Steuern auf hoher See als auch bei Revierfahrt.
Windstärke 3 oder 10 und Wind von vorne oder achtern ist ein gewaltiger Unterschied.
So kann das Steuern selbst auf hoher See ein spannendes Abenteuer sein.

Ein hochinteressantes Revier war z.B. der Rio San Juan in Venezuela - hier ein Foto.
Kurve an Kurve und das mitten im Urwald ohne Seezeichen.
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Servus, Spezi.
Seemannsschule FALKENSTEIN - Jan.- März 1958 - Schiffe: SANTA ELENA - BELGRANO - RICHARD KASELOWSKY - ANKARA - MERSEY ORE - CAP FRIO - SANTA URSULA - FLACHSEE - SÜDERAU - ESSO HAMBURG - REBENA
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 08.06.2022 - 20:12 Uhr von Spezi.
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zitteraal offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: Bestandsaufnahme!  -  Gepostet: 08.06.2022 - 22:19 Uhr  -  
Zitat
Es gibt nicht nur provokante, sondern auch dumme Fragen.


War dann wohl keine dumme Frage von mir sondern lediglich eine dumme Antwort von dir, Spezi.
Ich verzeihe dir dennoch, du wustest eben keine bessere Antwort.
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Spezi versteckt
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: Bestandsaufnahme!  -  Gepostet: 09.06.2022 - 19:36 Uhr  -  
Zitat

Da wurde beim erreichen des "freien Wassers" sofort auf Automatik umgestellt, bei andern wurde bis Ausgang Englischer Kanal von Hand gesteuert.
Je nach Art der Steuersäule (Rad, Teilrad, Knopf) und der seitlichen Anzeigen sowie der Geräuschentwicklung (Klack) bei Ruder bewegen wurde - speziell Nachts - auch mal heimlich auf Automatik umgestellt. Da war dann die Aufmerksamkeit mehr auf den Wachoffizier als auf's Steuern gerichtet.

Auf der SANTA ELENA war ich als Jungmann zur 8 - 12 Wache eingeteilt, der sogenannten "Kapitänswache". W.O. war der dritte Offz. und kurz nach 20,00 Uhr kam der Alte zur Kontrolle auf die Brücke. Der "Dritte" war in unserem Alter und hatte nichts dagegen, dass wir mit Automat fuhren.
Dumm nur, dass der Automat das Ruderlegen immer mit einer roten oder grünen Lampe anzeigte.
Wenn nun der Alte auf die Brücke kam und der Automat schon lief, haben wir vorher die Glühbirnen lockergeschraubt und so die Anzeige unterbunden.

Zum Glück sind wir nie erwischt worden.
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Servus, Spezi.
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Silverback offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: Bestandsaufnahme!  -  Gepostet: 09.06.2022 - 20:51 Uhr  -  
Zitat
Man muss ein Gespür haben, um etwas zu lenken. = Zitat Zitteraal

Moin zusammen,

In die Debatte um den "Gefechtsrudergänger" werfe ich auch meine 2 Cents rein;

denn ich war ein sogenannter auf mehreren meiner Dampfer. Einmal weil ich gut darin war, denn das hatte ich sozusagen "von der Pike auf" gelernt auf meinem ersten Dampfer, dem Kümo "Arktos", 600 ts, Reed. Ferdinand Müller, Bremen (1954); später (1956) "Bremer Glocke", Reed. Bruno Bischoff, Bremen) -
insofern als ich, nachdem ein zusätzlich gemusterter zweiter Moses mich in der Kombüse ablöste, als regulärer Decksjunge mit auf Wache ging und, während der 2x6 Std.-Törns davon mindestens 9 Std. lang Rudergehen musste; denn je nach Wetterlage war der zweite Wachgänger, Altmatrose Georg Timmermann, aus Elsfleth, mit Decksarbeit beschäftigt, solange es hell war.
Ich wurde zwar dahingehend ausgenutzt, aber ich war stolz, als 15-jähriger an dem großen Handruder zu stehen und den Kurs zu halten (Wat licht an, Jung?). -

So geschult kam ich dann in die Große Fahrt auf MS "Württemberg", 12000 ts, Reed. Hugo Stinnes, Hamburg, wo ich am Steuerstand zu meinem Erstaunen ein kleines Handrad vorfand, ein Teilrad, wie ein früheres Flugzeugsteuer, welches ich mit einem Finger drehen konnte. Zunächst ungewohnt, aber ich fuchste mich schnell ein und fuhr immer "ein Kielwasser ohne Heuerabrechnung". -

Aber nicht nur meine aufmerksame Kurshaltung führte zu meiner Stellung als sog. "Gefechtsrudergänger" dort, sowie in Folge auf mehreren meiner Dampfer, sondern mein W.O., und sogar der Alte, fanden es irgendwie bequem, dass ich mich mit den Lotsen auf Englisch verständigen konnte - oft besser, als die Nautiker selbst. Und so klöterte es aus dem Lautsprecher: "Jungmann/L'matrose Feldt ans Ruder!" Außerdem hatte der Scheich bei der Arbeitsverteilung ohne mich eine Sorge weniger, wurde ich derzeit doch von den Matrosen mit "Schmietlien" gehänselt - aufgrund meiner Schmächtigkeit. Aber das gab sich bald durch Arbeiten und gute Bordverpflegung.
Das war's heute von mir, wiewohl ich gerade zu diesem Thema hier in der Vergangenheit bereits Beiträge geliefert habe. Und, nebenbei bemerkt, wer den Begriff "Gefechtsrudergänger" noch nie gehört hat, ist vielleicht die meiste Zeit nur zwischen England und Emden? gependelt und war alle 14 Tage bei Muttern :happy: :D :D.

Gruß,

Silverback.
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"Wissen ist, zuzugeben, etwas nicht zu wissen!"
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Spezi versteckt
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: Bestandsaufnahme!  -  Gepostet: 10.06.2022 - 02:15 Uhr  -  
Zitat

Ich wurde zwar dahingehend ausgenutzt, aber ich war stolz, als 15-jähriger an dem großen Handruder zu stehen und den Kurs zu halten (Wat licht an, Jung?). -

So geschult kam ich dann in die Große Fahrt auf MS "Württemberg", 12000 ts, Reed. Hugo Stinnes, Hamburg, wo ich am Steuerstand zu meinem Erstaunen ein kleines Handrad vorfand, ein Teilrad, wie ein früheres Flugzeugsteuer, welches ich mit einem Finger drehen konnte.

Interessant - bei mir war es genau umgekehrt.
Erstes Schiff grosse Fahrt Südamerika - Europa, AEG-Steuerung mit kleinem 3/4 Steuerrad und Automat, der tagsüber eingeschaltet war, nachts aber auf Handbetrieb lief.
Letztes Schiff Kümo REBENA mit grossem Handruder ohne Automat und 6 Stunden-Wache.
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Alfred M offline
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Betreff: Re: Bestandsaufnahme!  -  Gepostet: 12.06.2022 - 17:45 Uhr  -  
Zitat geschrieben von zitteraal

Zitat
Vielleicht hatte ich auch etwas Talent und habe oft (mit dem Hintern) gemerkt - obwohl man nicht saß - wenn das Schiff nicht so wollte wie es sollte


Mit der Antwort von Exmatrose_1 kann ich gut zufrieden sein. Man muss ein Gespür haben, um etwas zu lenken.



Moin Allerseits,

Einige Bezeichnungen bei der Seefahrt sind sogar für Sehleute nicht so leicht ein zu ordnen. :P :o
Wenn ich mich recht erinnere war bei uns , außer dem ominösen " Gefechts-Rudergänger "
meist ein " SBLMAW " O-) an Bord !!!!!! :D

" SBLMAW " = Sonnenbrenner-Leuchtmittel-Auswechsler :-/ auf einigen Schiffen auch als
E-Assis bzw. Elektriker bekannt. :whistle: :whistle:
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";Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen";(Sir Peter Ustinov)

gruss alfred
Dieser Post wurde 3 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 12.06.2022 - 18:10 Uhr von Alfred M.
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