Loginbox

Hej alla,
das Wasser in der Karibik war immer einladend und das baden machte Spass.
Auch zum Durst löschen war da das Getränk "Cuba libre" verlockend. Eine Paradoxe ist schon dieser drink; Kommunismus gemischt mit Kapitalismus wurde trotzdem zum grossen Erfolg
Hälsning Bublies

Hi @ All,

. Vielleicht kam sie deswegen die Gangway auch viel besser runter, als vordem rauf. Ich bin dann tagsüber mal an Land, aber vielleicht war ich auch zu verwöhnt von den vorigen Häfen. Es gab eine Menge weißer Kirchen und zu jeder Kirche mindestens zwei Puffkneipen, aber keine war wie das "Gigi" oder so. Natürlich waren die Mädchen hier auch hübsch und knusprig, aber irgendwie fehlte mir so ein bischen "Pep", vielleicht auch, weil es tagsüber war.Georgetown, Paramaribo und Belem waren sowohl Lösch- als auch Ladehäfen. Ich mochte diese feuchte, stickige Luft nicht und schon garnicht die Moskitos, die vor Allem nachts wie Aber-Millionen kleiner Vampire ihren Blutzoll forderten. Es gab keine Ritze, die diese Plagegeister nicht fanden und egal, mit welchem Mittel man sich auch einrieb, den Biestern war das egal. Wir hatten 5 kg. Dosen mit "Flit" und eine große "Flit-Spritze", aber dieses Zeug wirkte auch nur kurze Zeit, dann waren die Mistviecher wieder da. Ich hatte das Gefühl, daß sie mich ganz besonders mochten und morgens sah ich aus, als wäre ich in ein Brennnesselfeld gefallen. Ergo hielt sich meine Begeisterung für diese Häfen auch in engen Grenzen, obwohl an Land ganz schön was los war. Allerdings waren hier weit mehr Seeleute als Nutten in den Bars und entsprechend waren auch die Preise. Auch war mir dieses "geschäftsmäßige" Anbandeln zuwider, es hatte so was unpersönliches und man empfing hier eine reine "Dienstleistung", kein bischen "romantisch garniert". Aber was solls, die nächste Reise kommt bestimmt und da gibts es wieder die Karibik und Kolumbienhäfen und gegen diese Vorfreude konnten nicht mal die Moskitos gegenanstechen. Belem war letzter Hafen, dann gings wieder nach London. Hier wurden ein paar Leute gesackt, ein Steward musste wegen einem ganz hartnäckigen Tripper abmustern und "mein" Leichtmatrose flog nach Hamburg zur Matrosenprüfung. So kam in London wieder fast eine komplette Deckscrew an Bord und der Scheich meinte, daß er bald keine "Fucking-Lust" mehr habe,sich ständig mit neuen Leuten rumzuärgern. Mir war das egal, Hauptsache der Trip stimmte und das war hier schon fast garantiert. Diesmal hatten wir ein paar andere Häfen, aber nicht weniger gute, auf der Liste. Wir fingen diesmal in Puerto Barrios an Dann Puerto Cortes, La Ceiba, Puerto Cabenas, Barranquilla, Santa Marta, Puerto Cabello, Puerto La Cruz, Port of Spain, Manaus und Belem. Schade, daß Cartagena nicht dabei war, ich hätte die Kleine ja doch zu gerne zum Arzt geschleppt, aber man kann ja nicht Alles haben. Die beiden Achteraussegler wurden übrigens aufgegriffen und mit einem anderen deutschen Schiff nach Hause geschafft. Ob sie die Rückreise abarbeiten durften, weiß ich leider nicht. Die "Neuen" kamen an Bord, leider nur ein Matrose dabei. Der Scheich war am toben, was sich die "fucking Sesselfurzer" wohl dabei dachten, nur alles "fucking Hilfsarbeiter" zu schicken, bei diesen "fucking Häfen", wo doch sowieso alle wieder nur "fucking besoffen" an Deck rumkaspern und er die "fucking Scheiße" wieder ausbaden muß.Allerdings war die Sorge des Bootsmanns unbegründet, die Decksmänner waren alle schon befahren und fanden sich schnell zurecht. Ich blieb weiterhin beim "Zweiten" auf Wache, diesmal allerdings als erster Mann, was zwar mehr Überstunden brachte, aber nicht unbedingt meinen Wünschen entsprach. Zum Glück konnte man sich mit dem "Zweiten" ganz gut unterhalten, so daß einem die vier Stunden Wache nicht so unendlich lang vorkamen. Der Funker hatte ein Schreiben von der Reederei erhalten, daß er vorsichtiger mit dem Vorschuß umgehen soll. Da wird sich wohl so mancher "Bruder Leichtsinn" noch umschauen, wenn in den guten Häfen das Geld ausgeht. Allerdings gab es noch einen Vorfall, als sich zwei Decksmänner nicht darauf einigen konnten, wer die obere und wer die untere Koje beziehen darf. Die Beiden haben sich daraufhin gekloppt und es hätte nicht viel gefehlt und Beide wären wieder nach Hamburg geflogen. Auffällig war, daß es immer mehr Container wurden, die wir als Ladung bekamen. Für den "Zweiten" war das "Computer-Zeitalter" angebrochen. Er braucht die Staupläne nicht mehr mit der Hand zeichnen, sondern bekam sie mit den Ladungspapieren fertig vom Kontor. Auch wurden einige Computer bei den Offizieren ind Ingenieuren installiert und zur Einweisung kam extra ein Spezialist aus Hamburg.

moin WalliWu

Mit den Moskitos und den Mücken ist das so, WalliWu. Wenn Du die mit irgendwelchen Mittelchen vertrieben hast, dann kommen die auch nicht wieder. Dafür sind es dann wieder andere, die das Zeug noch nicht kannten.

Ach, Deine Übersetzung von La Guaira, da habe ich doch eine andere Deutung. Es bezieht sich auf die Form eines dreieckigen Segels, vielleicht das bekannte „Lateinersegel“, dieses wird als „Guaira“
bezeichnet.

Moin Walli Wu.
Puerto Cabello.
Da kommen Erinnerungen hoch. Habe dort lange gelegen. Direkt am Park (Bild 5)
Mein erstes mal in Südamerika. 1959.
Gruss

Hi Zitteraal,
Danke für Deine Übersetzung von La Gueira. Ich kenne nur die von mir aufgeführte, beanspruche aber kein Urheberrecht.

Hi Castlestone,
dieser Park war der beste Nuttentreff, zumal man nicht erst die halbe Heuer versaufen musste, bevor die Deerns mitkommen durften. Allerdings war der Barbesuch obligatorisch, dann eben nach dem "Nümmerchen".

moin WalliWu

Dort habe ich mich einmal richtig daneben benommen.Das wurmt mich heute noch.Aber wir müssten wohl alle nochmal ein Leben lang leben um Abbitte zu leisten

gruss