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Weihnachtsgeschichte



holger offline
Kapitän/1. Ing
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Beiträge: 2130
Dabei seit: 03 / 2007
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Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte  -  Gepostet: 21.12.2015 - 23:09 Uhr  -  
Moin Zitteraal,
schöne plattdeutsche weihnachtsgeschichte.
gruss holger
In majestätischer Einsamkeit dehnt sich das ewige Nordmeer….
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Spezi versteckt
Kapitän/1. Ing
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Alter: 85
Beiträge: 1708
Dabei seit: 03 / 2009
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Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte  -  Gepostet: 22.12.2015 - 02:19 Uhr  -  
Schöne Geschichten - und hier noch mal zur Erinnerung, wie es einmal war - Weihnachten auf hoher See fern der Heimat:
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.
Servus, Spezi.
Seemannsschule FALKENSTEIN - Jan.- März 1958 - Schiffe: SANTA ELENA - BELGRANO - RICHARD KASELOWSKY - ANKARA - MERSEY ORE - CAP FRIO - SANTA URSULA - FLACHSEE - SÜDERAU - ESSO HAMBURG - REBENA
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Alfred M offline
Kapitän/1. Ing
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Beiträge: 5461
Dabei seit: 01 / 2007
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Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte  -  Gepostet: 22.12.2015 - 06:42 Uhr  -  
Zitat geschrieben von holger

Moin Zitteraal,
schöne plattdeutsche weihnachtsgeschichte.
gruss holger


......stimme holger zu,.....obwohl genau wie castlestone,für mich fast beschwerlicher zu lesen als englisch. :sleep: :happy:
";Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen";(Sir Peter Ustinov)

gruss alfred
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RonnyM offline
Kapitän/1. Ing
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Beiträge: 875
Dabei seit: 07 / 2008
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Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte  -  Gepostet: 22.12.2015 - 16:44 Uhr  -  
...schade Uwe, die Bilder sind bei mir alle swatt...

The same procedure???

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...
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Silverback offline
Kapitän/1. Ing
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Geschlecht: männlich
Herkunft: CANADA  Gotenhafen/Westpreußen (Gdynia, PL)); jetzt Toronto, Ontario
Alter: 83
Beiträge: 2702
Dabei seit: 05 / 2007
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Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte  -  Gepostet: 22.12.2015 - 16:59 Uhr  -  
Tjaaaa, ick weet ook nich, watt mi dor passiert iss!

Versuch' 'mal, einfach auf die schwarze Fläche zu klicken; bei mir erscheint dann das Foto.
(Let me know, if it works, OK?)

Uwe.
"Wissen ist, zuzugeben, etwas nicht zu wissen!"
Mens sana in corpore sano
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zitteraal offline
Kapitän/1. Ing
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Beiträge: 2754
Dabei seit: 10 / 2008
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Betreff: Re: Weihnachtsgeschichte  -  Gepostet: 22.12.2015 - 18:25 Uhr  -  
Vielleich war Kinau auch im Hinterstübchen dabei, Jonny.
Diese in Mundart, oder plattdeutsch geschriebenen Erzählungen gefallen mir sehr, ist einfach nur schön.

Die nachstehende Geschichte meine ich schon mal gelesen zu haben. Weil sie mir besonders gut gefällt hier nochmal zu lesen.
Habe sie ganz langsam geschrieben damit Castlestone sich nicht zu sehr eilen braucht und auch Alfred M seine Studien fortsetzen kann. :D :-)

Dat gifft noch Engels op Sankt Pauli
(Oder "Wo weer dat mit den Stohl? Domools")

Af un to mutt ik mal wedder an de Küst, no Hamborg!
Köln is jo en`n plattdüütsche Diaspora. So twee oder dreemol in`t Johr sett ik mi in de Iesenbohn un fohr na Huus, Modder beseuken un mienen Broder; ok de olen Makkers von freuher, de noch dor sünd, much ik gern wedder sehn. Is nu all drei Johr her, dat wer Anfang November un bannnig koold buten. Ik sitt mit mienen Broder in so`n kommodigen Loden; um uns ole Fohrenslüüd, en paar Utlänner, uns Makkers Chrischan un Fiete, Fiete is all öber sößtig, Christian weer ok op See; ober de twee sünd en anner Geschicht. Wi snackt von ole Tieden, is jümmer so, wenn wi tosomen sitt, denn snackt wi jümmer öber die goden Tieden, as wie op See weern. Wi snackt öber uns ool Sankt Pauli, wo dat domools scheun wer un wat wie allens mookt hebbt in düsse Tiet. Wat schullen wi ok öber anneres spreken, passeert jo doch nich veel, wat enen bewegen deit ....
Wie sünd an`t dröhnen öber den oder den Damper, op den wi fohrt sünd; wi sünd in Gedanken mol hier un mol dor: Kalkutta, Capetown, Lagos un wat nich noch all. Jo, wi hebbt veel to sehn kregen bi de Christliche, domools. Mit eenmol geiht de Döör op un een lütt ool Froo kuumt rin, all en beten krumm un wackelig op de Been; se hett kotte griese Hoor un se hett en dünnen Kameelhoormantel an. Dat weer koolt buten, November, gung op Wiehnachten to un Neejohr. As se sik op`n Stohl setten wullt, bölkt de Deern achtern Tresen: "Christa, sett di op`n Hüker!" De Ool keek ehr mit glasige Klüsen an, seggt nix, un sett sik op een von de Barhüker an`n Tresen.
Keeneen von de anner Lüüd in den Loden kehrt sik daröm, de Froo bestellt sik `n duppelten Koorn un wi, wi snackt wieder, von "Domools". Bi mi wer dat anners, ik kann nich kloog kregen, warum se nich op een von de Steuhl sitten schull, is doch komodig, beter as so`n hölten Barhüker. Na jo dink ik, is man Sankt Pauli, dor is allens en beten anners. Stunnen loter, so na dree-veer duppelte Koorn, de se drunken hett mark ik, dat se mi beluurt, se kikt jümmer to mi, ik wuß nich worum. Wi seten nu an`n Disch, mien Broder un ik un mit eenmol kümmt se röber. Sprüttenvull weer se noch nich, ober ehr Tung güng al en beten op hölten Tüffeln. Se froog mi, wat ik nich enen utgeben wull; na jo, worüm nich, dach ik, un bestell ehr en duppelten Koorn mit Selters, för noher. De Hannen von de Deern weern an`t Bebern un ik dach al, se ward den Koorn utschütten; ober ne, se pliert mi öber dat Glas an un zack! weg weer de duppelte Koorn. Mit`nmol, ik dach de Sünn geiht op, dat ganze Gesicht von de Deern weer as Strohlen, de Ogen weern an`t Gleen un se lacht öber dat ganze Gesicht un se süht jung ut un seggt to mi: "Ik kenn di!" Ik schüttkopp, "Ik di nich, keen büßt du denn?" froog ik trüch. Mien Broder weer all no Huus un ik sit alleen mit de Deern an`n Disch.
"Ik bün Christa, Christinchen." seggt se. Un mit eenmol weet ik wedder wer se is, mi fallt dat allens wedder in, wo ik se domools künnig worrn bin, domools. Dat wer`n leege Tieden, domools negenteinhunnertfiefunsößstig -sößunsößtig.
Weern wenig Scheep dor, leege Fracht; veel Dampers legen an de Keed un de Jan Maaten legen an de Küst. Wenig Geld hebbt wie hat, alleen dat Stempelgeld von`t Arbeitsamt un dat wer gau weg. Op See hebbt wie gode Hüür hat, twee dreedusend Mark in`n Moond, free Kost un Loschie. Utgeben kannst op See nich veel un so harrn wi, wenn wi trüch weern, jümmer vulle Büddels. Utgeven, leben, nich op kieken, -wat kost de Welt. Christa weer een von de Mäkens, von de sogoor Hans Albers all sungen hett: "Ein Mädchen von St. Pauli, ein Mädchen für Geld".
Man se hett torüch geven, wenn een von uns nix mer harr, denn weer se dor, wenn een hunger harr, nix mer to schmeuken un drinken, nich wuß wo he tokomen Nacht slopen schull, denn weer so`n Minsch as Christa dor un help ohn to frogen, un geev. Jo, so weer dat domools op St. Pauli. Christa un ik weern an düssen Dag noch lang an`t snacken. Ik froog se, wat se denn so meuk, wo se leben dä. Veel hett se nich seggt, bloots dat se keen Wohnung harr, sloppt mol dor un mol dor, mehrst buten, keen gifft al so`n Minsch wat. Boben bi`n Michel sünd so`n poor Anlagen mit greune Büsch, dor slöppt se, ünner de Wulken un de Steerns. Veel Geld harr ik sülben nich, ik geev ehr twintig Mark, so kunn se noch wat blieben.
Mit eenmol weer se weg... An düssen Obend weer ik bannnig an`t simmeleren! Ik bün denn rut un leep noch wat rüm, ik sehg den Michel un freug em, "Wat is dat bloots för`n Welt, wat schall ik doon?" Un he antert :"Do man nix, dat kümmt al klor." Un ik beed in Gedanken, lebe Gott, wenn du dor enerwegens büst, do wat för de Deern, is doch koold buten un regen deit dat ok noch, do wat för düssen lütjen "Engel von St. Pauli", se hett dat verdeent. Nu sünd wedder bald dree Johr vörbi un ik heff se jümmer wedder sehn, un wi hebbt tosomen snackt. Se is nu in`n Altersheim. Af un to büxt se dor ut, un denn geiht se wedder an de Küst, un denn gifft dat wedder duppelten Koorn mit Selters. All de Lüd dor an de Küst seggt von ehr, se is ne "Goode", weer jümmer an` Helpen wenn een in Not weer. Cristinchen is ne Goode. Hütt weet ik ok wat dat mit den Stohl und den Hüker weer; se is nu all öber söbentig Johr, un wenn se soveel drinken deit, dann loppt dat, wat se boben ringütt mennigmal ganz von alleen ünnen wedder rut un dorüm schall se nich op de Pulstersteuhl sitten. Ick weet ober, ween de Deern mal nich mehr bi uns is, se kümmt in`n Himmel un denn het se en groten Stohl bi`n leben Gott, ganz för sik alleen un dor is keeneen, de bölkt "Christa sett die op`n Hüker". Denn is se bi`n leben Gott, uns lüttje "Engel von St. Pauli". Denk mal öber no mien leben Fründ, gifft seker ok in diene Stadt lüttje Engels, de keen so richtig sehn kann.
(Das ist Hamburger Platt von Hans-Dieter Moderau, November 1999)

Moderau ist leider schon verstorben.
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 22.12.2015 - 20:19 Uhr von zitteraal.
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